- Politik
- LGBTIQ in Honduras
Die Militärpolizei ist unantastbar
In Honduras geht die Gewalt gegen Aktivisten der LGBTIQ-Szene oft vom Staat aus
Osmán Cárcamo sitzt am Schreibtisch im Büro von Arcoíris und schaut nervös auf die Uhr. Er kann es kaum erwarten, seinen Freund José Guillen Figueroa vom Flughafen in Tegucigalpa abzuholen. Am späten Nachmittag soll die Maschine aus Panama in der Hauptstadt von Honduras landen; drei Monate hat Cárcamo seinen Lebenspartner nicht gesehen und entsprechend groß ist die Freude.
»Hier in Tegucigalpa war José in Gefahr, deshalb haben wir ihn außer Landes geschafft, um Gras über die Sache wachsen zu lassen«, sagt der 28-Jährige salopp. Die Sache ist brisant. José wurde entführt, vergewaltigt, geschlagen und die Täter trugen Uniform. Die dunkelblauen Uniformen der Militärpolizei, deren Mitglieder am linken Oberarm eine Binde mit den beiden Buchstaben »PM« für Policía Militar tragen und die meist schwer bewaffnet, oft maskiert durch die großen Städte von Honduras, Tegucigalpa und San Pedro Sula, patrouillieren - oft auf der Ladefläche von b...
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