Das Lachen, die Schläge

Gisela Oechelhaeuser 75

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Worüber noch lachen im Kabarett?! Alles vertan, alles gesagt. Goethe schreibt an Zelter, jedes Jahrhundert suche das Heilige gemein, das Schwere leicht und das Ernste lustig zu machen - »wogegen gar nichts zu sagen wäre, wenn nur nicht darüber Ernst und Spaß zu Grunde gingen«. Wir lachen meist dort, wo es nicht angebracht ist; und angesichts der Katastrophe, die wir wurden, trauen wir uns nicht, deren Kern zu entdecken: den bösen Witz. »Kinder treten auf Minen, weil sie immer lachen und nicht auf den Weg gucken.« Ein Satz aus einem früheren Kabarett-Programm der Gisela Oechelhaeuser. Bitter wie die Idee, die Würde der Obdachlosen zu erhöhen: Sie sollten im Stehen betteln, um nicht so flehend aufblicken zu müssen.

Gisela Oechelhaeuser ist eine Sammlerin von Nachricht, Information und darin verborgenem Widersinn; die...


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