Schreckliches Elend überall

Carry Ulreich berichtet über das Schicksal der Rotterdamer Juden in der NS-Zeit

  • Daniela Fuchs
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Sie war 14 Jahre alt, als Nazideutschland am 10. Mai 1940 die neutralen Staaten Niederlande, Belgien und Luxemburg überfiel. Carry Ulreich lebte mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester Rachel in Rotterdam. Die Hafenstadt, besonders deren Altstadt wurde am 13. Mai von deutschen Bombern schwer zerstört. Viele Tote waren zu beklagen. Nach der Kapitulation der niederländischen Streitkräfte, nur einen Tag später, wurde Arthur Seyß-Inquart von der Naziführung als Reichskommissar für die Niederlande bestimmt. Die königliche Familie war bereits ins englische Exil geflüchtet.

Auch die niederländische Bevölkerung wurde nun von Naziterror überzogen, von Repressalien und Rekrutierung zur Zwangsarbeit. Vor allem machten die Okkupanten Jagd auf die Juden. Sie konnten sich dabei auf Kollaborateure stützen. Hitlers Handlanger vor Ort waren Mitglieder der holländischen Nationaal-Socialistische Bewegung (NSB) unter Anton Mussert.

Die Fami...


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