Die Einmischung verhindert einen Dialog

Der soziale Aktivist Andrés Antillano: Die Opposition vertieft die politische und institutionelle Krise

  • Tobias Lambert
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Juan Guaidó hat sich am Mittwoch als Interimspräsident selbst vereidigt. Was bedeutet das für den Machtkampf in Venezuela?

Zunächst einmal hat die Selbstvereidigung Juan Guaidós keine verfassungsrechtliche Basis. Der Artikel 233, auf den er sich bezieht, gilt für ganz andere Fälle, wie den Tod oder eine schwere Erkrankung des Präsidenten. Mit diesem Schritt vertieft die Opposition die politische und institutionelle Krise und setzt allein auf eine Logik der Konfrontation, die einen gewalttätigen Ausweg wahrscheinlicher macht.

Es ist paradox: Die Opposition hat vielleicht noch nie eine so große und wichtige Demonstration wie an diesem 23. Januar organisiert. Doch statt daraus politisches Kapital zu schlagen, wählt sie den gefährlichen Weg, allein auf die USA zu setzen.

US-Präsident Donald Trump hat Guaidó innerhalb von Minuten als Interimspräsidenten anerkannt. Stärkt ihm das nicht den Rücken?

Genau dies ist doch das ...


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