Brasilien: Katastrophe folgt Ignoranz

Dutzende Tote und Hunderte Verletzte nach Schlammlawine / Schwere Vorwürfe von Greenpeace

  • Denis Düttmann, Brumadinho
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Schlammlawine riss alles mit, was ihr im Wege stand: Häuser, Menschen, Tiere. »Ich habe alles verloren. Wir sind gerannt, meine Frau und mein Enkel, nur mit unserer Kleidung am Körper«, sagte Virgilio Fernandes Pessoa der Zeitung »Estado de Minas«. »Ich habe 40 Jahre lang gelitten und gekämpft und jetzt in fünf Minuten alles verloren. Das ist nicht fair.«

Nach dem Dammbruch an der Eisenerzmine Córrego do Feijão im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais stieg die Zahl der bestätigten Todesopfer am Sonntag auf 37. Rund 250 Menschen wurden vermisst. Die Zahl der Toten dürfte deshalb weiter steigen. Rund 200 Feuerwehrleute und 13 Hubschrauber waren an den Such- und Bergungsarbeiten beteiligt. Israel schickte 130 Soldaten an die Unglücksstelle, um bei den Such- und Bergungsarbeiten zu helfen.

Der Damm an der Mine des brasilianischen Bergbaukonzerns Vale war am Freitag gebrochen. Am früh...


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