Europarat ruft Polen zu mehr Anstrengungen gegen Korruption auf
Straßburg. Der Europarat hat Polen zu mehr Anstrengungen beim Kampf gegen die Korruption aufgefordert. Bisher gebe es keine klaren Vorschriften über Geschenke und Zuwendungen, die hohe Beamte oder Regierungsmitglieder annehmen dürfen, so ein am Montag in Straßburg veröffentlichter Bericht der Staatengruppe gegen Korruption. Polens Amt zur Korruptionsbekämpfung gehe nur etwa einem Prozent der Hinweise auf mögliche Fälle von Bestechungen nach. Meist reagiere es erst, wenn ein Fall Schlagzeilen mache oder von einer Nichtregierungsorganisation angeprangert werde, so die Europaratsexperten. Besonders besorgt äußerten sie sich angesichts der mangelnden Unabhängigkeit des polnischen Amts zur Korruptionsbekämpfung. Dieses sei dem Regierungschef und einem Minister für »besondere Aufgaben« unterstellt. Umfragen des EU-Statistikamts zufolge meinen 58 Prozent der Polen, dass Korruption weit verbreitet ist. AFP/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.