BVG-Beschäftigte auf dem Sprung
Nicht nur an der Bezahlung muss der Verkehrsbetrieb arbeiten - sonst sind die Leute weg
»Wenn ich zehn Jahre jünger wäre, würde ich auch zur S-Bahn wechseln«, sagt ein Straßenbahnfahrer der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG). Seit Jahrzehnten steuert er Züge durch die Straßen der Hauptstadt. Er wird weitermachen, trotz allen Frustes. Deswegen will er seinen Namen nicht in der Zeitung lesen.
Neben den vielen technisch bedingten Unzulänglichkeiten im Arbeitsalltag stört ihn vor allem der innerbetriebliche Umgang. »Es fehlt die Wertschätzung«, sagt er. Das zeige sich zum Beispiel bei der Beantwortung der betrieblichen Meldungen. Sämtliche Beschäftigte der BVG sind aufgefordert, auch kleinere Unregelmäßigkeiten und Auffälligkeiten zu melden. Das kann ein Ast sein, der zu weit in den Gleisbereich ragt oder auch, dass die digitale Zielanzeige an der Seite der Straßenbahn den Hauptbahnhof mit fehlendem »f« am Ende anzeigt, wie es bei der Tramlinie M10 seit Monaten der Fall ist. Intern gilt eine Zehn-Tage-Frist für die Antwort. »Ich...
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