Bangladesch kommt nicht zur Ruhe
Neues Parlament nimmt Arbeit auf / Konservatives Oppositionsbündnis wirft Regierung weiter Wahlbetrug vor
Es war sozusagen ein Olivenzweig, den die alte und neue Regierungschefin Bangladeschs ihren Gegnern zur ersten Zusammenkunft der Abgeordneten entgegenstreckte. Am 30. Dezember hatten die Einwohner des südasiatischen Landes gewählt, die Wochen zuvor waren durch einen nicht nur engagierten, sondern in vielerlei Hinsicht eskalierten Wahlkampf geprägt gewesen. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen zwischen den beiden großen politischen Blöcken gab es wechselseitige Übergriffe mit Toten und Verletzten.
Das vom linken bis ins liberale Spektrum reichende Parteienbündnis um Hasinas Awami-Liga (AL) und die von einer rechtskonservativ-islamistischen Achse dominierte Opposition wiesen sich gegenseitig die Schuld für die Eskalation der Gewalt zu. Die Regierungsgegner gingen überdies so weit, auch der Polizei und selbst dem sonst als Garant politischer Neutralität geltenden Militär, das unmittelbar um den Wahltag die öffentliche Ordnung zu übe...
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