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Friede den Hütten!

Frühere Mitglieder einer Drogengang führen Touristen durch ihr einst berüchtigtes Viertel Egipto: Hoffnung auf ein gutes Leben in der einstigen «Welthauptstadt des Verbrechens».

Auch eine Bretterbude kann ein Herrschaftssitz sein. Von Jaime Roncancios Hütte im Barrio Egipto hat man einen grandiosen Blick auf die Acht-Millionen-Metropole Bogotá. In seiner Zeit als Anführer der Kiezgang «Los Pilos» konnte Roncancio hier schon früh erkennen, wenn sich die Polizei mal wieder in «sein» Barrio (Viertel) traute. «El Calabazo» nannten sie ihn damals, der Kürbis, wegen seines großen Kopfes.

Lebenswichtig war der hohe Aussichtspunkt, wenn mal wieder rivalisierende Drogendealer mit großer Feuerkraft anrückten. Dann machte es «Bumm! Bumm! Bumm!» wie «El Calabazo» und sein Kumpel Andres Saavedra noch heute zu erzählen wissen: «Siehst du das Haus da unten im Barrio? Da warteten die Kids - zwei, drei oder vier Halbwüchsige, 12 oder 14 Jahre alt. Sie haben haben geguckt, ob Feinde anrücken», erzählt Saavedra.

Selbst gebastelte Pistolen

Das jugendliche Alter der Gangster sei nichts Ungewöhnliches gewesen: «Zu dies...


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