Wider die Unsitten der Zeit
Die Kunsthalle in Rostock zeigt vor allem frühe Werke von Willi Sitte und Fritz Cremer in einem spannenden Dialog
Die Kunsthalle Rostock nimmt sich seit Jahren auf vorbildliche Weise der Künstler an, die in der DDR gearbeitet haben. Jetzt offerieren die Ausstellungsmacher an der Küste einen Dialog mit etwa 60 Gemälden des Hallensers Willi Sitte (1921 - 2013) mit rund 60 Plastiken des Berliners Fritz Cremer (1906 - 1993). Unter der Überschrift »Motiv Mensch« geben sie einen Überblick über das frühe Schaffen der beiden prominenten Künstler, die sich einer politisch bekennenden und ästhetisch figürlichen Kunst verpflichtet gefühlt haben. Die frühen Arbeiten des vom Mainstream gerne mit dem Verdikt eines »Staatskünstlers« attackierten Malers geben Einblick in seine Prägungen vor und im Krieg. Dazu passt das Werk des Bildhauers, der in der NS-Zeit in Kontakt zur Widerstandsgruppe der Rote Kapelle stand.
Alles, was in der Kunsthalle zusammengetragen ist, ist exzellente Kunst. Vor allem kleine Formate, die ganz und gar für sich stehen. In der Form immer d...
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