New York von unten

Der Wettbewerb der Berlinale eröffnet mit »The Kindness of Strangers« von Lone Scherfig

  • Gunnar Decker
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Es ist eine symbolträchtige Rückkehr zu den Anfängen. In seiner letzten Berlinale als Festivaldirektor lädt Dieter Kosslick Lone Scherfig ein, mit »The Kindness of Strangers« den Wettbewerb zu eröffnen. Bei seiner ersten Berlinale, 2001, hatte Scherfigs Film »Italienisch für Anfänger« Publikum und Kritiker erst verblüfft, dann begeistert. Vorangestellt war dem Werk die Gründungsurkunde von »Dogma 95« (kein künstliches Licht, nur Originalschauplätze, Handkamera). Aber dies war kein spröder Experimentalfilm mehr. Aus der Beschränkung war ein neuer poetischer Realismus erwachsen, der durch die Wucht seiner Geschichte und ihrer Darsteller faszinierte, nicht durch technische Effekte.

Bei »Italienisch für Anfänger« funktionierte das. Es gab fünf (natürliche) Todesfälle, mehrere Trauerfeiern - das Personal bestand auch lauter traurigen, gescheiterten Existenzen in einer Kopenhagener Vorstadt. Keine Auf-, nur immer Absteiger. Aber ein gemeinsa...


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