»Für diesen Prozess wurden viele geltende Regeln verändert«

Der Anwalt Jaume Alonso Cuevillas über die Anklage wegen Rebellion gegen neun katalanische Politiker vor dem Obersten Gerichtshof in Madrid

Wie bewerten Sie es, dass die Anträge von Verteidigern und Angeklagten vom Obersten Gerichtshof in Madrid abgelehnt wurden, den Prozessbeginn um drei Wochen zu verschieben, um die Akten studieren zu können?

Ich dachte, ihnen würde stattgegeben. Es sieht danach aus, dass man einerseits versucht, scheinbar so viel wie mögliche Garantien zu geben, da der Prozess große internationale Aufmerksamkeit erzeugt und vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg landen wird. Andererseits soll er vor dem Wahlkampf zu den Europaparlaments- und Kommunalwahlen am 26.

Mai abgeschlossen sein. Deshalb wurden die begründeten Anträge abgelehnt. Das ist ein neuer Nichtigkeitsgrund. Die Europäische Menschenrechtskonvention sagt in Artikel 6, dass jede Person »ausreichende Zeit und Gelegenheit zur Vorbereitung ihrer Verteidigung« haben muss.

Haben die Verteidiger inzwischen die gesamte Dokumentation erhalten?

Nein, sie ...


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