Saurer Wein nach der Beförderung
Sachsens Lehrer kämpfen in der laufenden Tarifrunde gegen eine besondere Ungerechtigkeit
Wer befördert wird, feiert den freudigen Anlass nicht selten mit einem Glas Wein. Manchem Lehrer in Sachsen, der in eine höhere Entgeltgruppe eingestuft wird, ist dazu aber nicht zu raten: »Der Wein würde sich als sehr sauer erweisen«, sagt Uschi Kruse, Landeschefin der Gewerkschaft GEW. Denn die Freude über dem Aufstieg könnte beim Blick auf den nächsten Gehaltszettel durch Frust abgelöst werden: Für manche gibt es nach der Beförderung weniger Geld.
Grund dafür ist zum einen die einigermaßen komplexe Gehaltstabelle des öffentlichen Dienstes der Länder, in der es 15 Entgeltgruppen gibt, auf jeder von diesen aber auch noch sechs an die Zahl der Dienstjahre gekoppelte Erfahrungsstufen. Sowohl der Aufstieg in eine höhere Gruppe als auch das Erreichen der nächsten Stufe führen zu mehr Geld.
Allerdings enthält der geltende Tarifvertrag der Länder in Paragraf 17 eine kuriose Regelung, der zufolge Angestellte bei Beförderung in die höhere Entge...
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