Saurer Wein nach der Beförderung

Sachsens Lehrer kämpfen in der laufenden Tarifrunde gegen eine besondere Ungerechtigkeit

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Wer befördert wird, feiert den freudigen Anlass nicht selten mit einem Glas Wein. Manchem Lehrer in Sachsen, der in eine höhere Entgeltgruppe eingestuft wird, ist dazu aber nicht zu raten: »Der Wein würde sich als sehr sauer erweisen«, sagt Uschi Kruse, Landeschefin der Gewerkschaft GEW. Denn die Freude über dem Aufstieg könnte beim Blick auf den nächsten Gehaltszettel durch Frust abgelöst werden: Für manche gibt es nach der Beförderung weniger Geld.

Grund dafür ist zum einen die einigermaßen komplexe Gehaltstabelle des öffentlichen Dienstes der Länder, in der es 15 Entgeltgruppen gibt, auf jeder von diesen aber auch noch sechs an die Zahl der Dienstjahre gekoppelte Erfahrungsstufen. Sowohl der Aufstieg in eine höhere Gruppe als auch das Erreichen der nächsten Stufe führen zu mehr Geld.

Allerdings enthält der geltende Tarifvertrag der Länder in Paragraf 17 eine kuriose Regelung, der zufolge Angestellte bei Beförderung in die höhere Entge...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.