B. B. und das Mögliche
denkspiel mit Mike Mlynar
Eines der klugen Sprüchlein im »Kinder-Alfabet 1934« von Bert Brecht geht so: »Eventuell bekommst du Eis,/ Heißt, daß man es noch nicht weiß./ Eventuell ist überall/ Besser als auf keinen Fall.« Eine klare Angelegenheit. Unsere sprachliche »wenn/ dann«-Alltagspraxis ist meist weniger präzise. Beispielsweise werden »möglich« und »wahrscheinlich« mitunter ganz gern synonym gebraucht. Damit steht die Sprachlogik auf dem Kopf, gilt doch eigentlich: Schon möglich, dass du Sonntag den Hauptgewinn hast, höchst wahrscheinlich aber nicht.
Dass das so kunterbunt durcheinandergeht, liegt meist an den Synonymen, genauer: an ihrem Fehl- oder auch Missbrauch. Allein für »möglich« sind bei woxicon.de in 29 Gruppen 292 Varianten zu finden. Die dort haben zwar nur Sammlerwert, aber auch im empfehlenden Duden sind es 23 Synonyme, u.a. ausführbar, erreichbar, machbar, umsetzbar. Der Deutung in Wort und Schrift sind oft keine Grenzen gesetzt, selbst wenn ...
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