Kampf der alten Männer

Alle vier Jahre wieder: Die Präsidentschaftswahlen in Nigeria sind ein Streit um den Zugang zum Ölreichtum des Landes

  • Heinrich Bergstresser
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Im Jahr 2015 geschah etwas Ungewöhnliches in Nigeria: Bei den Präsidentschaftswahlen wurde Amtsinhaber Goodluck Jonathan an den Urnen geschlagen, er gestand seine Niederlage ein - und trat ab. Es war die erste demokratische Machtübergabe in Nigerias Geschichte. Nun steht in Afrikas bevölkerungsreichstem Land wieder eine Wahl an. Wie 2015 ist ein demokratischer Machtwechsel zwar denkbar. Doch schon im Vorfeld wird getrickst und getäuscht. Denn es geht nicht nur um Macht, sondern auch um viel Geld.

Nigeria ist der größte Ölproduzent Afrikas, der Rohstoff liefert 80 Prozent der Staatseinnahmen und fast 90 Prozent der Exporte. Doch ist der Reichtum des Landes extrem ungleich verteilt, viele Nigerianer sind von ihm ausgeschlossen. Zugang zu Einkommen bieten politische Ämter und Staatsposten, denn diese lassen sich zu Geld machen - im Korruptionswahrnehmungsindex von Transparency International liegt Nigeria auf Platz 144 von 180 Ländern...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.