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»Wir erleben eine schreckliche Zeit«
Rassismus und Armut treiben jugendliche Aboriginals in Australien in den Freitod
Auf ihren Facebook-Fotos sieht Linda Cockie fröhlich aus. Wie bei vielen Teenagern folgt ein Selfie dem nächsten, sie testet ihr Lächeln, freut sich über die vielen Komplimente, die Freunde als Kommentar posten. Nichts deutet darauf hin, dass die 16-Jährige keinen Sinn mehr in ihrem jungen Leben verspürt. Auch ihre Familie kann sich an keine Anzeichen oder an ein verändertes Verhalten erinnern. Trotzdem ist Linda Cockie tot.
Was sie in den Tod trieb, kann man nur vermuten. Fest steht: Cockie hatte keine einfache Kindheit. Sie trank trotz ihres jungen Alters bereits viel Alkohol und war auch mit anderen Drogen in Kontakt gekommen. In ihrer Familie gab es - so wird berichtet - Probleme mit häuslicher Gewalt, auch ein festes Zuhause war nicht immer vorhanden.
Die junge Ureinwohnerin gibt der Statistik einen Namen und ein Gesicht. Doch sie ist keineswegs ein Einzelfall. Obwohl weniger als fünf Prozent der australischen Jugend ind...
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