Fluglärm als Mietbremse

In Reinickendorf wächst die Sorge, dass die Schließung des Airports Tegel Wohnungen verteuert.

  • Jérôme Lombard
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im Minutentakt dröhnt es am Himmel. Wenn ein Flugzeug im Landeanflug auf den Airport Tegel über das Wahlkreisbüro von Bettina König in der Amendestraße 104 in Reinickendorf donnert, versteht man sein eigenes Wort nicht mehr. »Wir sind im Kiez direkt in der Einflugschneise vom Flughafen«, sagt König. »Die Lärm- und Schmutzbelastung durch den Luftverkehr ist hier wirklich extrem.« Seit 2016 sitzt Sozialdemokratin König für den Wahlkreis Reinickendorf-Ost im Berliner Abgeordnetenhaus. Den Bezirk im äußersten Nordwesten der Hauptstadt kennt die 40-Jährige gut. Sie ist hier geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen. Bis heute wohnt König mit ihrer Familie dort. »So richtig bin ich nie aus Reinickendorf rausgekommen«, sagt die Frau mit den feuerroten Haaren und schmunzelt.

Und gerade deswegen weiß sie um die Bedeutung, die der Flughafen Tegel für viele Menschen im Bezirk hat. »Auf der einen Seite schimpfen die Anwohner über die Masc...


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