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Als Tauschwährung missbraucht

Ehemalige Vertragsarbeiter aus Mosambik fordern ihren vollen Lohn - die Bundesrepublik sieht sich nicht zuständig

Jeden Mittwoch ziehen sie durch die Straßen von Maputo. Sie fordern Geld, um das sie sich von der DDR, von Mosambik und schließlich der Bundesrepublik betrogen fühlen. Sie fordern Respekt und Anerkennung. Die Männer und Frauen heißen in Mosambik die »Madgermanes«. Das ist eine Verballhornung von »Made in Germany« - in Mosambik ein Schimpfwort, das soziale Ausgrenzung nach sich zieht.

»Madgermanes« wurden sie, weil sie als Vertragsarbeiter in DDR-Betrieben arbeiteten. Am 24. Februar 1979, am Sonntag vor 40 Jahren also, unterzeichneten Erich Honecker und der damalige mosambikanische Präsident Samora Machel dazu einen Vertrag. 21 000 mosambikanische Vertragsarbeiter kamen danach in die DDR, nur 2000 von ihnen blieben nach dem Mauerfall. Sie absolvierten in der Regel eine berufliche Ausbildung und arbeiteten in der Braunkohle, in Schlachtereien und der Landwirtschaft. Sie sollten für wirtschaftliche Projekte der DDR in Mosambik ausgeb...


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