Schatten der Vergangenheit über dem Paradies
Entstanden ist das Schloss als Ort der Lustbarkeiten, an dem sich Berlins Schickeria vergnügte. Wie geschaffen als romantische Filmkulisse, wirkt selbst seine Ruine noch märchenhaft. Leicht wird dabei übersehen, dass das Traumschloss auch düstere Geheimnisse birgt. Und anders, als gerade in jüngster Zeit glauben gemacht wird, beschränken die sich nicht auf die Zeit, als die DDR-Staatssicherheit dieses Kleinod für seine Zwecke in Beschlag genommen hatte.
Die Schönheit und Leichtigkeit von Dammsmühle, die Adolf Friedrich Wollank (1866-1915), Spross einer Berliner Kaufmannsfamilie, seinem Herrensitz mit Schloss und Park verliehen hatte, hielten seine Nachfolger in Ehre. Einer von ihnen der Unternehmer Harry Goodwin Hart, ein Brite, hatte 1929 die Immobilie erworben. Als Hart 1938 unter dem Druck des Nazis mit seiner jüdischen Frau Deutschland verlassen musste, wurde er 1940 faktisch enteignet. Als »feindliches Eigentum« gingen Schloss und ...
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