Sieg für ein Stehaufmännchen
Markus Eisenbichler aus Oberstdorf gewann noch kein Weltcupspringen, nun ist er Doppelweltmeister
Mit der ersehnten Goldmedaille um den Hals ging Markus Eisenbichler sein ganzes Sportlerleben durch den Kopf. Die zahllosen verpatzten Flüge und die schmerzhaften Rückschläge waren beim neuen Skisprungweltmeister plötzlich präsent. »Ich habe die ganzen Enttäuschungen rausgeschrien«, sagte der Bayer. Und wenn man Enttäuschungen herausschreien kann, dürfte bei Eisenbichler die Karriere aufgearbeitet sein: Er brüllte erst im Auslauf, dann mit Freund und Silbergewinner Karl Geiger, er brüllte auf dem Siegerpodest und dann noch mal besonders laut und angsteinflößend auf der Medals Plaza in Seefeld.
Dass ein Athlet ohne einen Weltcupsieg Weltmeister wird, passt zu dieser unberechenbaren Sportart. Doch bei dem früheren Eishockeyspieler aus dem Chiemgau liegt der Fall anders. Schon seit Monaten lobt Trainer Werner Schuster ihn als seinen begabtesten Athleten. Und nun, am Samstag am Bergisel zu Innsbruck, war der Bayer auch mental bereit für den...
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