Das Entsetzen bleibt
Vor zehn Jahren stürzte das Kölner Stadtarchiv ein - bis alle Dokumente restauriert sind, wird es noch 30 Jahre dauern
Zwei Tote, unzählige zerstörte historische Dokumente und ein Milliardenschaden: Der Einsturz des Kölner Stadtarchivs am 3. März 2009 sorgte international für Entsetzen. Auch zehn Jahre später wirken die Folgen weiter nach: Die juristische Aufarbeitung ist noch nicht beendet, die Restaurierung der beschädigten Dokumente noch nicht abgeschlossen und die geplante U-Bahn fährt noch lange nicht.
Am Unglückstag schrecken laute Warnrufe von Arbeitern einer U-Bahn-Baustelle die Menschen in der Kölner Severinstraße auf. Der Boden wackelt, es grollt und donnert. Als sich die dichte Staubwolke etwas lichtet, enthüllt sie einen Trümmerberg und ein riesiges Loch - darin die Überreste des Historischen Stadtarchivs. Das sechsstöckige Gebäude ist einfach umgekippt, hat zwei Nachbarhäuser mitgerissen - »als hätte sich die Erde aufgetan«, schildern Zeugen es später. Begraben unter dem Schutt liegen die Leichen zweier junger Anwohner. Auch heute noch sitz...
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