Mehr Frieden für mehr Autonomie
Im Süden der Philippinen konstituierte sich am Wochenende eine 80-köpfige Übergangsregierung der Moros
In Südostasiens ältester Krisenregion - auf den südphilippinischen Inseln Mindanao, Basilan und Jolo - erweist sich die Suche nach einem tragfähigen Frieden als mühseliger Prozess. Am Wochenende zeigte sich am politischen Horizont immerhin ein neuerlicher Silberstreif, als Präsident Rodrigo Duterte den 70-jährigen Al-Hajj Murad Ebrahim feierlich zum interimistischen Chefminister der neugegründeten Bangsamoro Autonomen Region in Muslim-Mindanao (BARMM) ernannte. Bangsamoro, was Nation oder Land der Moros bedeutet, umfasst jenes Gebiet, das bis 2022 von einer 80-köpfigen Übergangsregierung geleitet und sodann von einem regulär gewählten Parlament mit erweitertem Autonomiestatus geführt werden soll.
Für Murad Ebrahim bedeutet die Auszeichnung den vorläufigen Höhepunkt einer erstaunlichen Karriere. Als langjähriger Vorsitzender der Moro Islamischen Befreiungsfront (MILF), der zuletzt größten und bedeutendsten Widerstandsorganisation der für...
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