Flüchtlinge zeigen Unternehmergeist

Das kenianische Lager Kakuma erlebt dank vieler Kleinbetriebe einen lokalen Wirtschaftsboom

  • Bettina Rühl, Kakuma
  • Lesedauer: ca. 7.0 Min.

Es ist noch früh am Vormittag, aber schon heiß in Kakuma, einem Flüchtlingslager im Norden Kenias. In der Nähe des offenen Holzkohlefeuers, vor dem Annett Poni sitzt, ist die Hitze stechend. Die 28-jährige Südsudanesin bleibt trotzdem ohne jeden Schatten nahe am Feuer, auf einem leeren Kanister, in dem einmal Speiseöl war. Vor ihr steht ein großer schwarzer Topf mit heißem Fett, in dem sie Krapfen ausbackt, die hier Mandazi heißen. Dazu bietet sie Tee mit viel Milch und Zucker an, das übliche, einfache Frühstück in der Region. Annett Poni verkauft es an Kenianerinnen und Kenianer, die in der Nähe des Flüchtlingscamps leben und gerne zum Essen in ihr einfaches Restaurant kommen - nicht mehr als eine Wellblechhütte mit grob gezimmerten Tischen und Bänken.

Die typischen Rezepte der Kenianer hat sie schnell gelernt, nachdem sie vor zweieinhalb Jahren vor dem Krieg in ihrer Heimat nach Kakuma floh, ein Camp für derzeit 186 000 Menschen...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.