Zu Hause im »Gazastreifen«

In Berlin-Neuköllns Sonnenallee treffen die unterschiedlichsten Kulturen aufeinander.

Wer die Sonnenallee entlangläuft, merkt recht schnell, warum sie bis weit über Neukölln hinaus, ja sogar jenseits der Grenzen Deutschlands als »die arabische Straße« bekannt ist: Ab dem Hermannplatz reihen sich Dutzende arabische Cafés, Restaurants und Boutiquen aneinander, und jetzt im Frühling, wenn die Sonne die Menschen aus den Häusern treibt, wird auf der Straße meist Arabisch gesprochen. Doch unter die Straßenhändler, die Frauen mit und ohne Kopftuch und die alten Männer, die sich bei einem Tee unterhalten oder Karten spielen, mischen sich zunehmend Studierende, Kreative und Akademiker*innen: Die Hipster haben die lange als »sozialen Brennpunkt« verschriene Sonnenallee längst als neuen Szenekiez für sich entdeckt.

Die fast fünf Kilometer lange Straße, die vom Hermannplatz bis nach Treptow-Köpenick reicht, hat bereits eine lange Geschichte von Migrationsbewegungen hinter sich, erzählt die Kulturwissenschaftlerin Miriam Stock,...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.