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Ä wen’g Wosser unnerm Scheit
Warum sich ein Politiker der Linkspartei im Burgenland für ein Stück Heimat einsetzt - und diese auch so nennt.
Uniformen und Trachten gehören auf Veranstaltungen der Linkspartei nicht zum üblichen Erscheinungsbild. Viele in der Partei und ihrem Umfeld pflegen ein eher distanziertes Verhältnis zu Tressen und Epauletten, Dirndl oder Janker. Um so verwundertere Blicke zog Frank Thiel auf sich, als er auf einem Parteitag des Landesverbandes Sachsen-Anhalt im Juni 2018 im Kulturhaus von Benndorf in »Kluft« erschien. Der einstige Landtagsabgeordnete trug eine schwarze Cordweste mit polierten Knöpfen, schwarze Cordhose mit Schlag und, zumindest vor dem Saal, einen schwarzen Hut mit breiter Krempe. Ein wenig wirkte es, als habe sich ein örtlicher Zimmermann auf die Parteiveranstaltung verirrt. Thiel allerdings vertritt eine Zunft, die auf andere Weise mit Holz arbeitete: Er präsentierte sich als Flößer.
Die Flößerei war einst ein allgegenwärtiges Geschäft von gar nicht zu überschätzender Bedeutung für Wirtschaft und Wohlstand. Zu Zeiten, als es an...
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