Der Feind im Osten

Zur »Verstärkung der Ostflanke« investiert Polen 43 Milliarden Euro in die Modernisierung der Streitkräfte

  • Felix Jaitner
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak gilt sogar in seiner Partei Recht und Gerechtigkeit als Hardliner. Im vergangenen Jahr diffamierte der Kaczynski-Vertraute im erzkatholischen Radiosender Maryja Homosexuelle als »Sodomiten«. In seinem eigentlichen Arbeitsbereich, der Verteidigungspolitik, steht er vor allem für eines: Aufrüstung.

Am vergangenen Donnerstag kündigte Błaszczak an, Polen werde bis 2026 umgerechnet 43 Milliarden Euro für die Modernisierung der Streitkräfte ausgeben. Geplant ist der Kauf von neuen U-Booten, Marinehubschraubern und Raketenabwehrsystemen sowie 32 neuen Kampfflugzeugen als Ersatz für russische Maschinen. Zudem hat die polnische Regierung in den USA ein Raketenabwehrsystem vom Typ Patriot und 20 mobile Raketenabschusssysteme bestellt. Die Kosten für dieses Geschäft belaufen sich auf ungefähr 4,5 Milliarden Euro.

Seit dem Beginn des Ukraine-Konfliktes hat Polen die Verteidigungsausgaben massiv e...


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