Mehr antisemitische Straftaten in Sachsen

  • Lesedauer: 1 Min.

Dresden. Die Zahl der registrierten antisemitischen Straftaten in Sachsen ist 2018 erneut gestiegen. Insgesamt wurden 138 Fälle gezählt. Das ergab eine Auswertung der monatlichen Anfragen der Extremismusexpertin der Linksfraktion, Kerstin Köditz, beim Innenministerium. 2017 waren es 118 Fälle, 90 Fälle gab es 2016. »Das ist eine gefährliche Entwicklung, die gestoppt werden muss«, betonte Köditz am Montag in Dresden. Bei den meisten Fällen im Jahr 2018 handelt es sich um Volksverhetzungen und den Gebrauch verbotener antisemitischer Parolen. Es wurden auch 20 Fälle von Sachbeschädigung sowie sieben Fälle von Beleidigung und Bedrohung registriert. Die meisten Taten ereigneten sich in Leipzig (24), Dresden (23) und Chemnitz (21). Köditz kritisierte, der Verfolgungsdruck sei viel zu gering. An sächsischen Gerichten habe es 2018 lediglich 16 Verurteilungen wegen antisemitischer Taten gegeben, im Vorjahr seien es 25 gewesen. Sie erneuerte ihre Forderung nach einem Antisemitismusbeauftragten. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.