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Expertokratie statt Wissenschaft
Werner Ruf: Wenn der Markt die Forschung bestimmt, ist ihre Unabhängigkeit in Gefahr
Vor knapp 38 Jahren definierte die Arbeitsgemeinschaft für Friedens- und Konfliktforschung (AFK) in ihrer Gründungsphase auf einer Tagung in Berlin ihr Selbstverständnis. Wie sieht der Vergleich zwischen damals und heute aus?
Wir haben damals formuliert: »Kritische Friedensforscher/innen lehnen eine am Status quo orientierte Befriedungsforschung ab. Sie begreifen sich als wissenschaftliche Parteigänger von Menschen, die durch die ungleiche Verteilung sozialer und ökonomischer Lebenschancen in und zwischen Nationen, das heißt durch strukturelle Gewalt, betroffen sind.«
Hieß was genau?
Wir stellten uns an die Seite von Ausgebeuteten, von sozial Diskriminierten und von unmittelbar in ihrer physischen Existenz Bedrohten.
Viele würden darin soziales Engagement sehen, aber nicht unbedingt die Aufgabe von Friedensforschung.
Wird Friedensforschung konsequent gedacht, kann sie sich nicht auf Kriege in Form zwischenstaat...
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