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Die Männer von der Mörderweide
Pastor Dietrich Stein hat zwei Jahre zu einem Lynchmord an einem Kommunisten 1932 in der holsteinischen Stadt Marne geforscht. Nun hofft er auf den «Mut zu reden».
Wann haben Sie von der Ermordung des Kommunisten Adolf Bauer im Juli 1932 gehört?
1982, zwei Jahre nachdem ich in Marne/ Dithmarschen meine erste Pfarrstelle antrat. Vom Friedhofswärter hörte ich das erste Mal von dem Mord im Sommer 1932. Da sei ein Kommunist in Rösthusen bei Marne auf einer Weide von Nazis verfolgt und in einem Graben erstickt worden. Das Opfer sei hier auf dem Friedhof begraben worden. Das Grab gab es nicht mehr, aber der Friedhofswärter, der die Geschichte von seinem Vorgänger gehört hatte, hatte dafür gesorgt, dass der Grabstein intakt blieb, als die Grabstelle aufgelassen wurde. Er hatte ihn unter anderen abgeräumten Steinen versteckt und zeigte ihn mir.
Was stand darauf?
Ein fünfzackiger Stern mit Hammer und Sichel und der Inschrift «Hier ruhet unser Gen. Adolf Bauer, geb. 6. Juni 1906, am 10. Juli 1932 von Nazis ermordet. Sein Leben war nur Kampf».
Dieser Stein wurde nicht schon im Nazireich ...
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