Ein Paradies für die Kettensäge

Grüne wollen Baumschutz in Sachsen wieder verbessern - mit wenig Aussicht auf Erfolg

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Im populären Liedgut sind Bäume ein Inbegriff von Beständigkeit: »Alt wie ein Baum«, sangen die Puhdys einst. In Sachsen aber scheint das Alter von Bäumen zunehmend begrenzt: Sie leben nur so lange, bis ihr Stamm einen Durchmesser von 31,8 Zentimetern erreicht hat. Dann, so vermuten Naturschützer, kommt oft die Säge.

Grund ist ein Gesetz, das 2010 von der damaligen Koalition aus CDU und FDP beschlossen wurde und mit dem der Schutz von Bäumen auf privaten Grundstücken stark gelockert wurde. Hatten bis dahin die Kommunen mittels Baumschutzsatzungen das Verfahren geregelt, nach dem Bäume gefällt werden dürfen, so legte jetzt das Land fest, dass an bestimmte Bäume ohne Genehmigung die Axt gelegt werden darf: Nadel- und Obstbäume, Birken, Pappeln sowie alle, deren Stamm bis zu einem Meter Umfang (also 31,8 Zentimeter Durchmesser) hat. Die Folgen seien dramatisch, sagt Wolfram Günther, Chef der Grünen im Landtag. Allein die Stadt Leipzi...


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