Im Auge der Erde

Alma, das derzeit weltgrößte Radioteleskop, blickt von einer Hochebene in Nordchile in die Weiten des Alls.

Von hier oben sieht man fast alles: 5000 Meter über dem Meeresspiegel, auf einem Hochplateau in der chilenischen Atacama-Wüste, formen sich 66 bewegliche Parabolantennen zu einem riesigen Auge für Radiowellen im Millimeter- und Submillimeter-Bereich. Astronomen eröffnet es einen tiefen Blick ins Universum: Sie sehen Galaxien aus der Frühzeit des Universums, aber auch protoplanetarische Scheiben, gewissermaßen Planeten im Embryonalzustand. Auch organische Moleküle wurden mit diesem Radioteleskop bereits in den Weiten des Alls gefunden.

Je nach Forschungsprojekt dient das Teleskop als Zoom - dann werden die Einzelantennen bis zu 16 Kilometer weit auseinanderbewegt. Stehen alle Antennen dagegen nur wenige Meter voneinander entfern, dient es als Weitwinkel-Objektiv. Das Riesen-Auge heißt Alma (Atacama Large Millimeter/submillimeter Array). Anfang 2019 war Alma im Weitwinkel-Modus: Dicht standen die gewölbten Spiegel mit jeweils sieben...


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