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Zwei Herren mit Herz
Jaroslav Rudiš erzählt von Liebe und Tod - und von der Eisenbahn
Der tschechisch-deutsche Seelenforscher Jaroslav Rudiš schickt in seinem neuen Roman »Winterberg« zwei milde Todesschelme auf eine halbverschneite Eisenbahnreise durch Osteuropa. Metaphorisch könnte man sagen: Sie picknicken vor dem Eingang der Schattenwelt. Denn sie haben ihre Toten dabei, und zwar im Kopf: Tote Geliebte, tote Tschechen und tote vertriebene Deutsche turnen geisterhaft durchs Geschehen.
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Jaroslav Rudiš : Winterbergs letzte Reise.
Luchterhand, 544 S., geb., 24 €.
Winterberg ist 99 und Kraus ist sein Pfleger. Der Grund für diese Reise ist anscheinend der, dass Winterberg das Ende nahen fühlt. Er will unter allen Umständen mit dem Zug nach Sarajewo, um dort den Tod seiner geliebten Lenka zu rächen. Seines jüdischen Mädchens aus Reichenberg/Liberec, das einst verraten und von den Nazis ermordet wurde. Dafür hat er einen Strick und eine Pistole im Gepäck. Der Greis und sein Pfleger ber...
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