Mutter, Mutter, diskriminiertes Kind

Um Regenbogen- mit Heterofamilien gleichzustellen, hat nach den Grünen nun auch Justizministerin Barley (SPD) einen Vorschlag gemacht

  • Lotte Laloire
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seitensprung oder Polygamie hin oder her, in Hetero-Ehen gilt bisher: Kommt ein Kind auf die Welt, wird durch die sogenannte gesetzliche Fiktion der Ehemann der Mutter automatisch als Vater anerkannt. In Familien mit homosexuellen Eltern ist dies trotz der »Ehe für alle« nicht so. Nach geltendem Recht müssen etwa lesbische Ehefrauen das Kind, das ihre Partnerin ausgetragen hat, erst als Stiefkind adoptieren, um zur Mit- oder auch Ko-Mutter zu werden. Einen Gesetzentwurf, der das erreichen soll, hatte die frauenpolitische Sprecherin der Grünen, Ulle Schauws, bereits im vergangenen Sommer vorgelegt. Demnach soll die gesetzliche »Fiktion« auf Ehefrauen übertragen sowie eine Mutterschaftsanerkennung ermöglicht werden. Hauptziel ist, Kinder aus Regenbogenfamilien gegenüber anderen gleichzustellen.

Diese Absicht befand am Montag im Rechtsausschuss des Bundestages eine Mehrheit von Sachverständigen für gut. Die Familienrechtlerin Prof. D...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.