Ermittlungen gegen Gauland wegen Verdachts auf Steuerstraftat
Die Immunität des AfD-Vorsitzenden soll vom Bundestag aufgehoben werden
Berlin. Gegen den Partei- und Fraktionschef der AfD, Alexander Gauland, wird nach einem Bericht der Zeitung »Die Welt« (Freitagsausgabe) wegen des Verdachts auf eine Steuerstraftat ermittelt. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt am Main habe Gauland über die Ermittlungen informiert, berichtete das Blatt. Dies habe ein AfD-Fraktionssprecher bestätigt. Auch dem Immunitätsausschuss des Bundestages ist der Vorgang demnach bekannt.
Angaben über die Art des Vorwurfs lagen zunächst nicht vor. Laut »Welt« soll es um eine private Steuerangelegenheit gehen. Die Frankfurter Staatsanwaltschaft teilte demnach auf Anfrage mit, dass »unter Hinweis auf das Steuergeheimnis leider keine Auskünfte erteilt werden« könnten. Auch der Fraktionssprecher habe sich zu den konkreten Vorwürfen nicht äußern wollen, hieß es.
Die Bundestagsverwaltung erklärte dem Blatt zufolge, dass sie »in Immunitätsangelegenheiten einzelner Mitglieder des Bundestages keine öffentlichen Erklärungen« abgebe. Allerdings sei »die Durchführung von Ermittlungsverfahren grundsätzlich gestattet«, sofern die jeweils zuständige Staatsanwaltschaft sowohl den Bundestagspräsidenten als auch den betroffenen Abgeordneten darüber vorab unterrichtet habe. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Das »nd« bleibt gefährdet
Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.