Keine Schönheit ohne Gefahr
70 anstrengende, schöne Minuten: Der Horrorfilm »Luz« macht das Kino zum entgrenzten Gebiet
Was ist das denn jetzt bitte wieder? Ein Arzt - Psychotherapeut - sitzt mit einer sehr rätselhaften Frau in einer Bar im kalten Licht. Einen derart abweisenden und zugleich schönen Raum sieht man nur selten auf einer Leinwand. In kurzer Zeit gehen zahlreiche Cocktails über den Tresen, die so dekoriert sind, dass man schon beim Zuschauen Migräne bekommt. Die Frau, Nora Vanderkurt (Julia Riedler), erzählt ihre Geschichte: Chile, katholische Mädchenschule, Fischvergiftung, schwarze Messe, ein scheinschwangeres Mädchen als Medium. Dr. Rossini (bester Horrorfilmschauspielername seit Max Schreck: Jan Bluthardt) hört zu und säuft hart. »Sie hat schon lange versucht, Kontakt mit mir aufzunehmen«, berichtet Nora.
Sie, das ist die Titelheldin, Luz (Luana Velis), die vorher bereits zu sehen war, in der allerersten Szene dieses wundersamen Films. Mit der Zielstrebigkeit, die man von Schlafwandlerinnen kennt, betritt sie langsam den von schlimmen B...
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