Gewalttäter auf freien Fuß gesetzt
Frankfurt (Oder). Nach dem brutalen Überfall auf den »Frosch«-Club in Frankfurt (Oder) im August 2018 hat das Oberlandesgericht (OLG) Brandenburg vier Tatverdächtige freigelassen. Die vier Syrer im Alter zwischen 21 und 40 Jahren seien am Montag wegen überlanger Verfahrensdauer aus der Untersuchungshaft entlassen worden, sagte Gerichtssprecherin Judith Janik. Die Männer waren zwischen Ende August und Ende September 2018 in Haft genommen worden. Zuvor hatte eine größere Gruppe von Flüchtlingen die Diskothek »Frosch« und die Gäste, unter denen sich auch Flüchtlinge befanden, mit Eisenstangen, Messern und Steinen attackiert. Zuvor hatte es einen Streit zwischen zwei Syrern und einem Deutschen gegeben. Den Männern werde Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und in einem Fall versuchter Totschlag vorgeworfen, sagte Janik. Das OLG halte sie weiterhin für dringend tatverdächtig. Allerdings könne der Prozess gegen die Männer nach Angaben des Landgerichts Frankfurt (Oder) erst im Juni eröffnet werden. Sie bis dahin in Haft zu behalten, wäre unverhältnismäßig. dpa/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.