Das Ende der Billigtöchter

Die Post holt Tausende ausgegliederte Paketboten zurück in den Mutterkonzern

  • Ines Wallrodt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Um zu ermessen, was die Rückführung der Delivery-Gesellschaften in die Deutsche Post AG bedeutet, muss man sich an ihre Geburtsstunde erinnern. Denn die Gründung der 46 Regionalgesellschaften für die Paketzustellung im Jahr 2015 war eine der größten Niederlagen in der Geschichte von ver.di. Vier Wochen, so lange wie noch nie bei der Deutschen Post AG, hatten Zehntausende Brief- und Paketzusteller gestreikt, um zu verhindern, dass Tausende Kolleginnen und Kollegen zu schlechteren Bedingungen in eine der neuen Tochtergesellschaften abgeschoben werden. Am Ende hatten die gut organisierten Belegschaften des einstigen Staatskonzerns nichts erreicht. Postchef Frank Appel ließ ihren Arbeitskampf abprallen und nahm dafür auch Kosten von 100 Millionen Euro in Kauf.

Damals wie heute standen sich in den Tarifverhandlungen Appel und auf Gewerkschaftsseite die stellvertretende ver.di-Vorsitzende Andrea Kocsis gegenüber. Die Kontrahenten sind diesel...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.

- Anzeige -
- Anzeige -