Flickenteppich für muslimische Schüler

Bislang gibt es nur in Hessen islamischen Religionsunterricht in der Form, wie sie das Grundgesetz vorsieht

  • Fabian Goldmann
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für 16 500 muslimische Schülerinnen und Schüler in Bayern endete am Dienstag zumindest die Ungewissheit. Nachdem es monatelang nicht klar war, ob der »islamische Unterricht« überhaupt fortgesetzt wird, kündigte der Ministerrat nun sogar einen Ausbau des Angebotes an.

Für die islamischen Religionsgemeinschaften war das jedoch kein Grund zur Freude. Denn anders als beim evangelischen oder katholischen »Reli« werden sich im Freistaat auch in Zukunft nicht die Gemeinschaften, sondern Behörden um Lehrer und Inhalte kümmern. Statt Glaubensvermittlung sollen Integration und »Extremismusprävention« im Mittelpunkt des Unterrichts stehen.

Mit seinem Sonderweg ist Bayern nicht allein. Die 16 Bundesländer geben völlig unterschiedliche Antworten auf die Frage, wie für Muslime ein Pendant zum christlichen Religionsunterricht geschaffen werden kann. Dabei ist die Vorgabe des Grundgesetzes eigentlich eindeutig: »in Übereinstimmung mit den Grundsätzen de...


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