Not unter der Decke

Die Kältehilfe als letztes Hilfenetz schultert viele soziale Probleme

  • Claudia Krieg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Situation bleibt dramatisch. Am Donnerstagmorgen ziehen die Träger der Berliner Kältehilfe im Gebäude von »Evas Obdach - Notunterkunft für obdachlose Frauen (SkF)« Bilanz der temperaturmäßig gesehen vergleichsweise milden Wintersaison 2018/2019.

In den 29 Jahren seit ihrem Bestehen wurden noch nie so viele Notübernachtungsplätze bereitgestellt. Die Zahl von mittlerweile 1200 angebotenen Plätzen, sei »besorgniserregend«, sagt Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbands für das Erzbistum. »Die Kältehilfe ist seit jeher ein Seismograf für die Entwicklungen in unserer Stadt.« Sie zeige an, dass das Elend in den letzten Jahren dramatisch gewachsen ist. Die Anzahl von Sucht-, psychisch und körperlich Kranken unter wohnungs- und obdachlosen Menschen nehme dabei immer mehr zu.

Diese »bedenkliche Entwicklung« stelle auch diejenigen Menschen, die sich im Rahmen der Kältehilfe engagieren, vor immer größere Herausforderungen. Viele...


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