Erbsen und Töpfchen
Velten Schäfer liebäugelt mit quantitativer Sozialforschung
Gesellschaften verändern sich. Deswegen ist die Sozialwissenschaft eine Veränderungswissenschaft, auch in ihrer Methodik - was recht anstrengend nicht nur klingt. Um so tröstlicher, dass auch in derselben manche Dinge offenbar ewig währen, zum Beispiel der Krieg zwischen »Quantis« und »Qualis«. Der erstgenannte Stamm ist notorisch der Ansicht, dass, was sich nicht »exakt« in Gestalt von Bäumchen- oder Tortendiagrammen quantifizieren lässt, im Grunde auch nicht existiert. Der zweitgenannte hingegen hält sich mit schnödem Nachzählen nur ungern auf, wenn das große Ganze begriffen oder von drei qualitativen Interviews auf das Wesen des postmodernen Subjekts geschlossen werden soll.
Im Prinzip hält‘s der Verfasser mit der zweitgenannten Richtung. Nicht nur, weil Qualis meist die bessere Musik hören. Sondern auch, weil es ärgerlich ist, wie viel Geld und Zeit in allerlei quantitative »Studien« fließen, die zum wiederholten Male den...
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