Handelskrieg bedroht Regenwald

Am Amazonas könnte die Abholzung massiv zunehmen, da China seinen Sojabedarf jenseits der USA decken muss

  • Norbert Suchanek, Rio de Janeiro
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Der Handelskrieg zwischen den USA und China könnte für das Amazonasgebiet eine Katastrophe bedeuten, befürchtet ein deutsch-britisches Forscherteam in einer kürzlich im Wissenschaftsmagazin »Nature« veröffentlichten Studie. China könnte seinen Hunger nach Soja vermehrt in Brasilien stillen und damit eine drastische Ausweitung der Anbauflächen in Amazonien auslösen. Die Volksrepublik ist der mit Abstand größte Importeur der Hülsenfrucht und steht für mehr als ein Viertel des weltweiten Verbrauchs. Soja wird vor allem für die Massentierhaltung benötigt.

Die Analyse zur weltweiten Sojabohnenproduktion prognostiziert eine massive Entwaldung in Brasilien. Die Beteiligten müssten schnell handeln, um dies zu verhindern, warnen der Geograf Richard Fuchs vom Institut für Meteorologie und Klimaforschung in Garmisch-Partenkirchen und Kollegen aus Edinburgh. Fuchs befasst sich seit Jahren mit globalen Mustern, Ursachen und Umweltfolgen der In...


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