Gemeinnutz, im Dickicht erstickt

Der Skandal um die gewerkschaftseigene «Neue Heimat» stürzte den sozialen Wohnbau in eine tiefe Krise. Von Hermannus Pfeiffer

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gutes Wohnen für alle«, heißt eine neue Broschüre der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Vor allem in Groß- und Universitätsstädten wird das Wohnen für Menschen mit kleinem oder mittlerem Einkommen immer teurer, für viele unbezahlbar. »Der Grund dafür sind politische Fehlentscheidungen«, schreibt eine Autorengruppe um Chefvolkswirt Dierk Hirschel. Schon seit den 1980er Jahren wurden ganze Wohnungsbestände privatisiert und staatliche Regulierungen abgebaut. Fördergelder für den Wohnungsbau habe man reduziert. Die Folgen: Der Neubau ging drastisch zurück, Spekulationen mit Wohnungen und Grundstücken nahmen zu. An der Misere Mitschuld trägt die Neue Heimat, die einst als Hoffnungsträger gestartet war.

Ihre Geschichte beginnt 1926 als regionales Wohnbauunternehmen in Hamburg. 1933 wird sie von der Deutschen Arbeitsfront übernommen. Nach der Wiedergründung 1950 steigt die Neue Heimat »zur größten Wohnungsbaugesellschaft der nicht-komm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.