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»Ohne Hass und Eifer«
Dem Schriftsteller Christoph Hein zum 75. Geburtstag
Es gibt Leute, deren Bewusstsein trägt Allwetterkleidung. An ihrem Denken klebt eine Vignette: Dauerstellplatz auf der richtigen Seite - da ist also nichts von geistig abschüssiger Abenteuerlichkeit. Christoph Hein gehört zu den Schriftstellern, die um diese vermeintlich richtige Seite stets einen großen Bogen schlugen. Er hätte es in der DDR gern in aller Konsequenz getan, ging in Westberlin zur Schule, weil die Volksbildung im Osten dem Pfarrerssohn das Abitur verweigerte. Klar: Er würde bald endgültig fliehen! Der Mauerbau aber besiegelte die Zwangsbleibe im ungeliebten »sozialistischen deutschen Imperium«. Das er auch einen »Zwergstaat« nennt. Weil geschichtliche Anmaßung das Fatalste am wenigsten bemerkt: wie sie sich selber klein macht.
Aus verhinderten Flüchtenden erwachsen nicht selten die Tapfersten. »Gegenlauschangriff - Anekdoten aus dem letzten deutsch-deutschen Kriege« heißt das jüngste Buch Heins. Ein schmaler Band v...
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