Schachspiel mit dem Tod

Max von Sydow 90

  • Hans-Dieter Schütt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Er ist der Schauspieler des Schweigens. Seine Kunst verbindet Filme Ingmar Bergmans mühelos mit »Star Wars« - das liegt an einer Geheimniskraft, die scheinbar frei über Raum und Zeit verfügt. Mittelalter und Galaxien von morgen: durchaus vereinbar - für die Radikalität sehr dunkler Gedanken. Und für die unheimlich anmutende Entrücktheit dieses Spielers, die stets auch etwas Herrisches annehmen konnte.

Max von Sydow wurde 1929 im südschwedischen Lund geboren. Die quälend strenge, lutheranische Erziehung erschuf die Dringlichkeit einer Flucht: das Schultheater als Grundtraining für Gegenwelten. Die leidenschaftliche Verhaltenheit des Künstlers, diese Gabe, Gestalten mit prägnanten Zeichen der Einsamkeit genau zwischen Himmel und Abgrund zu platzieren, das erhob ihn zum bewunderten Solitär. Im Stockholmer Theater, in Malmö, in über 130 Filmen. Bei Polanski und Scorsese, Pollack und Lyn...


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