Um sich selbst kümmern
»Ein besonderes Leben«
Wer Filme und Serien mit Vertretern einer sogenannten Randgruppe bestückt, muss gewisse Regeln befolgen: nur ein Randgruppenvertreter pro Format und nur ein Randgruppenaspekt pro Person. Will sich das Fernsehen Behinderten oder Homosexuellen widmen, geht die Wahrscheinlichkeit gegen null, dass beides in eins fällt - bis jetzt. Der heitere Achtteiler »Ein besonderes Leben« wagt nämlich Sensationelles: Die Hauptfigur ist nicht nur schwul, sondern durch ein schweres Muskelleiden gehandicapt.
Dank Netflix. Denn während sich lineares Fernsehen Behinderte meist nur als asexuelle weiße Männer mit Autismus oder Down-Syndrom oder als Sportinvaliden vorstellen konnte, macht Ryan O’Connell ab heute nicht nur sein autobiografisches Sachbuch »I’m Special: And Other Lies We Tell Ourselves« zur Basis einer leichtfüßigen Serie übers emotionale Erwachen eines 32-jährigen mit Zelebralparese; er spielt die ungewöhnliche Titelfigur eines ungewöhnlichen Fo...
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