Die geraubten Bilder

Pariser Mémorial blickt auf das Schicksal jüdischer Kunst

  • Ralf Klingsieck
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Auf dem Weg in die Pariser Holocaust-Gedenkstätte Mémorial de la Shoah geht man an Marmorwänden entlang, auf denen die Namen der mehr als 74 000 Juden aus Frankreich eingraviert sind, die im Zweiten Weltkrieg von den Nazi-Besatzern deportiert und umgebracht wurden. Zu ihnen gehörten auch viele Kunstsammler und Kunsthändler. Über ihr Schicksal und das ihrer Bilder berichtet das Memorial in der Ausstellung »Der Pariser Kunstmarkt unter der Besatzung 1940-1944«, die jüngst eröffnet wurde und bis Anfang November zu sehen ist.

Die Ausstellung konzentriert sich auf den französischen Kunstmarkt mit seinen Galerien und Auktionen. Das Unrecht, das über die Kunsthändler hinaus allen jüdischen Kunstsammlern angetan wurde, ist beklemmend und erschütternd. So wurden zwischen April 1941 und Juli 1944 insgesamt 138 Eisenbahnwaggons mit 4174 Kisten voller Kunstwerke versandt, in denen sich rund 100 000 geraubte Bilder, Plastiken oder andere Kunst...


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