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Das Jerusalem des Balkans
Thessaloniki, ein Märtyrerort in Griechenland, wo deutsche Barbaren wüteten
Ein kleines Motorrad schlängelt sich hupend an schwergewichtigen Kettenfahrzeugen vorbei. Auf dem Siegesboulevard von Thessaloniki fährt es direkt am Meer entlang. Es ist der 9. April 1941, und es sind die Panzer der deutschen Wehrmacht, die in die nordgriechische Hafenstadt einrollen, »das freche Zweirad« eine Anlehnung an den belebten Straßenverkehr heute - eine animierte Collage aus der Doku »Salonika - A City with Amensia«. Kürzlich war der Film von Max Geilke und Mario Forth auf dem 21. Dokumentarfilmfestival in Thessaloniki zu sehen, eine Weltpremiere am historischen Ort, wie passend zum Filmtitel: Erinnern gegen das attestierte Vergessen.
Jedes Jahr an einem Sonntag Mitte März beginnt der Gedenkmarsch am Freiheitsplatz, am Denkmal der ermordeten Juden, wo dicht gedrängt Autos parken. Zwar soll hier ein grüner Park entstehen, doch das Vorhaben ruht, im autoliebhabenden Land räumt ein Parkplatzbetreiber nicht ohne Weiteres da...
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