Zeit für eine radikale Stadt

Die Kampagne zur Enteignung großer Wohnungskonzerne ist mit einem Namen verbunden: Rouzbeh Taheri

Die Situation ist ihm sichtlich unangenehm. Rouzbeh Taheri – großgewachsen, dunkle Schiebermütze, Jeans und Lederjacke – spricht auf der »Mietenwahnsinn«-Kundgebung immer wieder Mitstreiter an, ob sie nicht mit Pressevertretern sprechen möchten. »Ich habe zwar etwas Erfahrung mit Medien, aber auf Dauer ist das nicht gut, wenn immer nur eine Person spricht«, meint er.

Die Kundgebung vor zehn Tagen in Berlin war zugleich Auftakt eines bisher beispiellosen Volksbegehrens zur Enteignung großer Wohnungskonzerne. Zehntausende Demonstranten machten deutlich, dass es ihnen ernst ist. Nicht nur in Berlin, auch in Leipzig, Frankfurt am Main, München und anderen Städten gingen sie gegen Wohnungsspekulation und überhöhte Mieten auf die Straße. Das Thema ist zu einem bundesweiten Aufreger geworden, der die politischen Debatten beherrscht. Enteignung, obwohl im Grundgesetz als Möglichkeit vorgesehen und mit der Auflage von Entschädigungen gedäm...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.