Ostern in Syrien im Zeichen des Mangels

Der Weg in die Kirchen wird durch Benzinknappheit und hohe Transportpreise wegen des Ölembargos erschwert

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»So lange die Christen fasten, bleibt das Wetter kalt«, sagt ein syrisches Sprichwort. Gemeint ist die Fastenzeit vor Ostern und in diesem April ist es an den Ostertagen tatsächlich sehr kalt und regnerisch. In Slunfe, im Küstengebirge bei Latakia, in Sweida im Süden des Landes, im Luftkurort Bludan im Antilibanon schneit es am Ostersonntag und die Gebirgspassage, die in die libanesische Hauptstadt Beirut führt, wird in der Osternacht wegen Schneefalls geschlossen.

Mit Stiefeln, warmen Pullovern und Steppjacken trotzen die Christen der Osterkälte, die Kirchen in Aleppo, in Homs, im Tal der Christen, Maalula und in Damaskus sind voll. In der christlichen Altstadt von Damaskus, zwischen Bab Touma, dem Thomastor, und dem Osttor, Bab Scharki, beginnen die Osterfeierlichkeiten am Abend des Gründonnerstags traditionell mit dem Besuch von sieben Kirchen. Dicht drängen sich die Menschen durch die engen Gassen und spazieren von einer Kirch...


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