Mord ohne Konsequenz

UN-Statistik zu getöteten Zivilisten in Afghanistan

Der am Mittwoch bekannt gewordene UN-Bericht umfasst den Zeitraum Januar bis März 2019. Er nennt nüchtern Fakten: Zwar sei die Gesamtzahl der verletzten oder getöteten Zivilisten um 23 Prozent auf 1773 Personen gesunken, dafür jedoch stieg die Anzahl der Opfer durch Einsätze regierungstreuer Truppen um 39 Prozent an. Demnach wurden dabei 305 Menschen getötet und 303 verletzt. Bei Anschlägen der Taliban beispielsweise kamen 227 Zivilisten ums Leben. 49 Zivilisten verloren ihr Leben im Kreuzfeuer oder anderen nicht näher qualifizierten Vorfällen. Sie wurden keiner Seite zugerechnet. Unter den Toten waren 150 Kinder.

Soweit, so - erschreckend - normal. Neu ist: Erstmals waren Regierungstruppen und deren Verbündete für mehr Tote unter der Zivilbevölkerung verantwortlich als die Gruppen der Aufständischen. Experten vor Ort erklären die Zunahme der Opfer durch Regierungstruppen auch mit den Verh...


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